Eine Pause vom Müßiggang….

werde ich mir heute nicht gönnen, aber wenigstens hab ich es mal geschafft, endlich einen neuen Blogpost anzufangen. Ich weiß, ich weiß, es hat eine Weile gedauert, aber das ist ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass ich hier eine gute Zeit habe.

Blick über Melbourne

Blick über Melbourne

Zuerst einmal die wichtigen News: ich habe mich entschieden, ersteinmal in Melbourne zu bleiben. Ich fühl mich mittlerweile pudelwohl hier in meinem Hostel und hab Bock Melbourne im Sommer zu erleben. Deshalb mach ich mich hier auf Jobsuche. Erstmal das Übliche: Kellnerjobs, Bar, Küche… Und dann werd ich eventuell auch mal eine Bewerbung an McCann Melbourne fertig machen. Bei denen hab ich ja in Berlin gearbeitet und die machen echt schicke Sachen hier. Auch Dinge, die international ganz gut Aufmerksamkeit erregt haben. Und das Beste ist, das Büro ist 7 Minuten zu Fuß von hier entfernt.

(Nachtrag 4 Tage später: Bewerbungen sind raus, außerdem hab ich über Vitamin B eine Anfrage bekommen von einem Australier, der ein paar Broschüren gestaltet haben möchte, wer weiß vielleicht wird später mehr draus…)

Mein Autolein werde ich behalten und erstmal für Wochenendausflüge und ähnliches nutzen. Ich mag es schon jetzt sehr gerne und bin froh im Zweifelsfall spontan sein zu können. Zum Beispiel wenn wir in drei Wochen einen gemeinsamen Campingausflug mit Leuten aus dem Hostel machen. Was jetzt nich’ so spontan ist. Weil es in drei Wochen ist… 😀

Angela/Ozzy und wir mit den Vorbesitzern

Angela/Ozzy und wir mit den Vorbesitzern

Jonas wird derweil weiterziehen mit 3 Jungs, die er hier kennengelernt hat und die sich gestern einen schicken Campervan gekauft haben. (Nachtrag 20.09.: der Campervan ist leider nicht so schick, wie er angepriesen wurde, die Jungs werden ihn trotzdem behalten bis die Zulassung ausläuft, verlängern ist leider nicht möglich…). Wahrscheinlich wird er bald viel mehr zu erzählen haben als ich, da Stadtleben nunmal Stadtleben ist. Hier eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage: ich war Karaoke singen, habe einen Vormittag „auf’m Bau“ gearbeitet und Klebereste von einem frische verlegten Holzboden geschrubbt, ich war auf einem Aussichtsdeck eines Hochhauses und hab mir Melbourne bei Sonnenuntergang angeguckt und einen Kurs zum verantwortungsvollen Servieren von Alkohol besucht (ist Pflicht, wenn man in Oz in einem Restaurant/Bar arbeiten will). Meistens checke ich die Nachbarschaft aus oder hänge einfach nur mit Leuten hier rum, spiele Karten, trinke ein Bierchen und übe mich darin, den irischen Akzent zu verstehen. Das klappt mittlerweile schon ganz gut und ich muss nicht immer nur nett nicken und lächeln, wenn einer der Jungs aus meinem Zimmer mich anspricht. Wenn ich den Punkt erreicht habe in dem ich auch noch schlagfertig auf Witze antworten kann, hab ich Pro-Level erreicht. 😀

Morgen geht’s ab auf Jobsuche, heute ist so’n Tag an dem man am Besten nur drinne sitzt und rumgammelt. Es regnet und den ganzen Tag wurde es nicht wirklich hell. Nach der Jobsuche werde ich einigen der Leute aus dem Hostel ‘ne ordentliche Currywurst mit Pommes machen, damit die mal feststellen, dass Deutschland nich nur aus Oktoberfest und Weisswurst besteht (wobei ich auf jeden Fall rausfinden will, was genau das german food ist, das im Pub um die Ecke am 3. Oktober angeboten wird).

(Nachtrag: die Currywurst wurde begeistert aufgenommen. Hat aber auch lecker geschmeckt….)

Gruppenfoto vom Vorabend des letzten Tages einer der Hostelbewohner

Gruppenfoto vom Vorabend des letzten Tages einer der Hostelbewohner

Gruppenfoto beim letzten Abend von einem der Hostelbewohner

Gruppenfoto beim letzten Abend von einem der Hostelbewohner, ich bin nur zufällig in der Mitte gelandet, der hinter mir ist jetzt in Asien

20.09.2014

Naja, der Blogpost war fertig aber ich nich in der Lage ihn hochzuladen. Jetzt funzt das Internet auch wieder ein bisschen besser und ich kann das auch von meinem Zimmer aus machen und nicht draußen in der Kälte sitzend.

Ich kann es kaum glauben, dass die Zeit so schnell vergeht. 3 Wochen bin ich schon hier. Bald ist der erste Monat rum und ich muss sagen, es geht mir sehr gut. Es wird sicherlich immer Momente im Leben geben, in denen man mal schlechte Laune hat, zu viel arbeitet, ständig müde ist und sich aus der Stadt wegsehnt, aber gerade fühle ich mich das erste Mal als wenn ich nicht lediglich in einer Übergangszeit stecke. Es ist einfach nur aufregend und spannend zu wissen, dass ich endlich das mache, was ich quasi seit 8 Jahren machen wollte, nämlich zurück zu diesem Teil der Erde zu kommen. Alle Möglichkeiten stehen mir jetzt offen und egal was ich mache, das wichtigste wird für mich dabei sein, dass ich glücklich bin damit. Wenn es mal nicht so ist, setze ich mich einfach in mein Auto und düse weiter. Irgendwie habe ich das Gefühl, das wäre in Deutschland nicht so ohne weiteres möglich.

Zum Thema Auto: ich hatte ja ein Gewinnspiel ausgerufen. Die Vorschläge waren: Hulk, Rührei, Ernie, Angela, Gisela, Frau Rosenthal, Tante Terry, Känguru-Express, Mathilde, CarAnja, Tomate, Betsy, Carre, Bertha the big red bitch, Ranja, Red Flying Tent, Angelika und zu guter letzt der Vorschlag der Vorbesitzer, der Dame nicht ihre Identität zu klauen und sie weiterhin Ozzy zu nennen. Der Kreativoscar geht an Fabbi the Fab für seinen Vorschlag „Fahrmaranja“ (leider nur Kreativoscar, da ich dieses Wort niemals einem Nichtdeutschen beigebracht bekomme). Trotzdem bist du der Gewinner meines Herzens, Fabbi (aber das weißt du ja schon :D).

Der wahre Gewinner ist der Einsender des Beitrages „Angela“. Denn ich wünsche mir, dass mein Auto immer genauso zuverlässig ist wie unsere „Mutti“, außerdem täte es der auch mal ganz gut, ein bisschen raus zu kommen aus dem stickigen Kanzleramt. Der Einfachheit wird’s wohl später Angie. Und das passt dann auch wieder ganz gut zu meinem Namen. Sozusagen „Anja und Angie auf Tour“…

So Freunde und interessierte Mitleser, ich werd mal Schluss machen. Strengt ja auch an so lange Texte zu lesen, näch?

Vielen Dank für’s Zuhören!

P.S.: schonmal eine Vorwarnung, dass der nächste Blogbeitrag wahrscheinlich wieder so lange brauch. Ich bin da immer ein bisschen faulig bzw. angefault. Und so viel passiert ja jetzt auch nich hier, wa? Wetter is schiet und alle hier im Hostel arbeiten ständig. Also sitze ich rum, esse spät Frühstück und kümmer mich um Kleinigkeiten. Also fast wie zuhause. 🙂

Aussicht vom Eureka-Tower

Blick vom Eureka-Tower

Aussicht vom Eureka-Tower

Aussicht vom Eureka-Tower

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